GESCHICHTE

An der Strangriede 41

30167 Hannover

Telefon: 0511 701866

Telefax: 0511 709494

E-Mai: info@st-nikolai-stift.de

Internet: www.nikolai-friedhof.de

Der Neue St. Nikolai Friedhof ist der zweite Friedhof des St. Nikolai Stiftes.


Der erste St. Nikolai Friedhof an der Goseriede aus dem 13. Jahrhundert wurde 1866 geschlossen und von 1896 bis 1907 vor allem von Stadtgartendirektor Julius Trip (1857–1907) zum Park umgestaltet.


Bereits 1863 wurde damit begonnen, den Neuen St. Nikolai Friedhof

An der Strangriede anzulegen. 1866 konnte er eröffnet werden. Das neogotische Eingangsgebäude mit einer Totenhalle entwarf Stadtbaumeister Ludwig Droste (1814–1875). Es wurde Ende der 1950er Jahre abgerissen, um dem 1960 von Architekt Dr. Alfred Müller-Hoeppe erbauten Ensemble aus dem Bau der Stiftsverwaltung, dem gegenüberliegenden Blumengeschäft und der beide Bauteile verbindenden Eingangshalle Platz zu machen.


Im Zentrum des mehrfach erweiterten Friedhofs steht die 1890 nach Plänen von Friedrich Hölscher (1859–?) einem Schüler von Conrad Wilhelm Hase (1818–1902), dem Begründer der einflussreichen Hannoverschen

Architektenschule, erbaute Friedhofskapelle im neogotischen Stil.


Zwischen Strangriede und Haltenhoffstraße entstand zwischen 1891 und 95 das damalige Städtische Krankenhaus I, das heutige Klinikum-Nordstadt. Auf der anderen Seite des Friedhofes lag an der Militärstraße, die heute Appelstraße heißt, die Kaserne des 1. Hannoverschen Ulanenregiments Nr. 13. Auf diesem Grundstück stehen jetzt Institutsgebäude der Leibniz Universität Hannover. Ansonsten entstanden im damaligen sogenannten «Landschaftsviertel» Wohnhäuser und Villen. Zahlreiche dieser Bauten – darunter auch seine eigene neogotische Villa an der Ecke Herrenhäuser Kirchweg / Reinholdstraße (erbaut 1899–1900) – schuf der Architekt, Geheim- und Konsistorialrat Prof. Dr. Karl Mohrmann (1857–1927). Er wurde auch auf dem Neuen St. Nikolai Friedhof beerdigt.


Viele prominente Bürgerinnen und Bürger Hannovers sind auf dem Neuen St. Nikolai Friedhof beerdigt worden. Einige dieser Grabstätten wurden von bekannten Künstlern gestaltet.

Das St. Nikolai Stift hat eine kostenlose Broschüre mit Wegweiser herausgegeben, mit deren Hilfe man sich anhand biografischer Skizzen über diese Personen informieren und den Weg zu deren Gräbern findet. Die Broschüre ist in der Stiftsverwaltung erhältlich.